Gemeinde Teuplitz
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Aus den Entwicklungsanalysen der Slawenansiedlung im Muskauer Faltenbogen ergibt es sich, dass die Ansiedlung der heutigen Gemeinde Tuplice (Teuplitz) und ihrer Umgebung bereits am Ende des XII. oder in der ersten Hälfte des XIII. Jahrhunderts stattfand. Im nächsten Jahrhundert bildeten sich dann zwei getrennte Siedlungen: Gros Teuplitz, wo man vor 1346 die heute nicht mehr zu sehende gemauerte Pfarrkirche erbaut hatte (die heutige Kopernik Straße) und Klein Teuplitz, dass entlang der heutigen Wojska Polskiego Allee entstanden ist.

Teuplitz wurde vermutlich schon in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts als Lehen gegeben. 1495 hat man die Gebrüder Lorenz und Baltesar von Metzerode in Teuplitz erwähnt. Die nächsten Eigentümer der hiesigen Guter waren Vertreter der Stamme: von Berge, von Biberstein und von Ronow. 1668 wurde das Besitztum von dem sächsisch -merseburgischen Kurfürsten Christian den I. übernommen. Dank seiner Bemühungen bekam das Ort im Jahre 1678 Stadtrechte, was zur Handwerkentwicklung, vor allem Töpferei, beigetragen hatte.

Seit der 2. Hälfte des XIX. Jahrhunderts, Dank der Bergbau- und Industrieentwicklung, später auch Dank des Eisenbahnbaus, entwickelte sich der Ort rasch. Die Einwohnerzahl stieg sehr schnell und die beiden Ortschaften, die sich räumlich ausgedehnt haben, wurden mit der Zeit zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, die im Jahr 1925 1.301 Einwohner zählte.

Heute ist Teuplitz der zentrale Ort und Sitz der Verwaltung und der Dienstleistungen für die zwölf umliegenden Orte. Die Region besticht vor allem durch ihre Naturvorzüge; reich an Pilzen und Beeren, Wälder, die den Lebensraum für zahlreiche Tierarten schaffen, unter anderen für den Weisen Adler oder für die zunehmende Zahl von Bibern. Die Relikte der ehemaligen Braunkohlegruben und Töpferton sind die heutigen Abbauraume, die eine anthropogene Seenplatte bilden, die viele Angler anlockt. In der Region entwickelt sich die Agrotouristik, es entstehen zahlreiche Pfade und Fahrradwege. Bemerkenswert sind auch die Teuplitzer Architekturdenkmaler, wie die neugotische Kirche, Ziegeleireste mit dem originellen Hofmanns Ringofen und zwei Gutshofe in Zilmsdorf. In Teuplitz befindet sich auch ein malerischer Park mit mehreren Wanderwegen und Teuplitzer Hügel, ein Punkt für Spaziergange, Treffen, Erholung und Unterhaltung. Die Gemeinde Teuplitz ist Mitglied der Euroregion Spree-Neiße-Bober und entwickelt die Grenzzusammenarbeit mit Deutschland. Sie verbindet eine Partnerschaft mit dem Amt Döber- Land.

Sehenswertes:

Christus König Pfarrkirche

Die Kirche wurde in den 30-er Jahren des XX. Jahrhunderts im neugotischen Stil auf dem Plan des verlängerten Rechtecks gebaut, mit einem engeren, getrennten Presbyterium und der Sakristei von der nördlichen Seite. Die Spitzbogenfenster beziehen sich auf Gotik. Das Bauwerk ist mit einem steilen Satteldach bedeckt, mittig befindet sich ein Holzglockenturm mit einem emporstrebenden Blechturmhelm. Von der westlichen Seite findet man einen kleinen Vorraum, der an dem Seitenschiff liegt, von der südlichen Seite hat man das Pfarrhaus erbaut. Im Inneren wurde die Kirche mit einer Holzrundtonne zugedeckt. Der Teil mit dem Presbyterium wurde mit einem steilen Regenbogen getrennt. Über dem Altar befindet sich eine Holzskulptur des auf der Erde stehenden Christus Königen.

Das Schloss in Helmsdorf

Das bis heute zu sehende Schloss wurde zwischen dem XIX. und XX. Jahrhundert auf dem Plan der L Buchstabe erbaut. Das Bauwerk hat zwei Stockwerke und ist mit einem Satteldach bedeckt. In der nördlichen Ecke des Gebäudes befindet sich ein viereckiger Turm mit einem Walmdach bedeckt. Von der Seite des ehemaligen Hofes, an der Nordwand befindet sich ein kleiner rechteckiger Anbau mit einer Terrasse im zweiten Stockwerk. Die Fensteröffnungen sind mit flachen Stürzen oder Streckenbogen bedeckt. In der Nähe des Schlosses befinden sich die Resten der Vorwerkgebäuden und der frühere Landschaftspark.

Region Teuplitz – anthropogene Seeplatte

n Teuplitz und Umbegung befinden sich zahlreiche Gewässer. Alle diese "Seen" sind Spuren der ehemaligen Braunkohlen- und Tongruben für Baukeramik. Der landschaftlich interessanteste See ist im Teuplitzer Zentrum gelegen und heißt "Staw Kołkowy". Früher war das Gebiet der Kohlengrube "Amalie", die in den Jahren 1866- 1872 tätig war. Tatsächlich ist das eine Gebietssenkung, wo früher Bäume gewachsen sind, und die die Reichweite der Stollen der Kohlengrube absteckt. Das langsame Senken des Bodens und seine Bewässerung verursachte, dass die Bäume abgestorben sind.

Die heutzutage zu sehenden Spuren dieser Bäume sind die aus dem Wasser herausragenden Stammreste der Bäume, die dem See auch den Namen gegeben haben. Rund um den See können wir Wasserpflanzen und viele Angelstellen sehen. Nach fast 150 Jahren konnte das Wasser, das am Anfang mit den in Kohle enthaltenen Sulfaten stark versauert wurde, wieder süß werden. Das biologische Leben, bereichert um mehrere Lebensraume, kam zu seinem natürlichen Stand. Zum See kann man am besten gelangen, indem man vom Teuplitzer Zentrum bis Ende der Ogrodowa Straße wandert die weiter in einen Feldweg übergeht. Der See befindet sich an ihrer rechten Seite, gegenüber dem anderen ehemaligen Kohlenabbauräume, wo sich früher die bis zum Jahre 1866 tätige Kohlengrube "Heinrich" befand. An seiner Stelle befindet sich natürlich auch ein Gewässer.

Rund um Teuplitz gibt es viele ehemalige Abbauräume von Keramikton, deren Vorkommen in der Nähe der Kohlenschichten auftraten. Zeitzeugen der Keramikindustrie sind, außer den Abbauräumen, auch die Ruinen der großen Ziegeleien, die im Teuplitzer Zentrum, südlich der Eisenbahnlinie gelegen sind, sowie die Bahndämme des ausgedehnten Netzes der Schmalspurbahn, mit der der Ton zu der Ziegeleien transportiert wurde. Die Bahndämme bilden heute den natürlichen Wanderweg zwischen den Gewässern. Auf dieser Strecke kann man noch an manchen Stellen die Holzschwellen und Schienenreste sehen. Der Aufenthalt in Teuplitz ist auch eine sehr gute Gelegenheit die nördlich gelegenen Gebiete des Muskauer Faltenbogens zu besuchen, die im Norden an Kotlina Zasiecka grenzen. Das ist ein sehr waldreiches Gebiet mit dem regulären Netz von sehr gut erhaltenen Waldwegen, die teilweise befestigten Grund besitzen. Die Gegend ist ideal für längere Fahrradtouren, deren Ziel z.B. das Schloss von Bruhl in Brody oder der 41 m hohe Aussichtsturm sein können. Der Turm ragt wie ein Leuchtturm in der Nähe von Ośrodek Edukacji Przyrodniczo-Leśnej (das Zentrum der Natur- und Waldbildung) in Jeziora Wysokie auf. Wenn wir diese Gegend besuchen, können wir unterwegs Geotouristen werden und eine der hier auftretenden Dunen besuchen. Sie befindet sich am Ufer von "Wielki Staw", der auch ein künstliches, aber ist nicht im Zusammenhang mit dem Bergbau entstandenes Gewässer ist. Das ist ein Fischzuchtteich, der auf der Landkarte aus dem Jahre 1757 unter dem Namen "Wentzen Teich", und auf den Landkarten aus dem XIX. Jh. unter dem Namen "Wunzen Teich" zu sehen ist. Im Norden grenzt an den Teich mit einem Arm die sehr regulär ausgebildete parabelförmige Dune, am Rande der Dune befindet sich die Enthüllung vom Flugsand, die uns ermöglicht, das Aussehen der vom Wind angebrachten Bildungen kennen zu lernen.

Fahrrad- Autobahn – auf dem Gleisbett der Eisenbahnlinie Tuplice – Łęknica (25 km)

Eine wirkliche Fahrrad- Autobahn ist der im Jahre 2014 eingeweihte Radweg, der auf dem Gleisbett der ehemaligen Eisenbahnlinie Tuplice – Łęknica verläuft. Die Eisenbahnlinie, auf der heutzutage der Radweg verläuft, wurde durch Lausitzer Eisenbahngesellschaft Łużyckie Towarzystwo Kolei Żelaznych erbaut und am 15. Juni 1898 eingeweiht. Sie war mehr als 100 Jahre in Betrieb. Der Personalverkehr nach Łęknica wurde im Jahre 1996 eingestellt und der letzte Zug fuhr auf der Strecke im Jahre 2002. Der heutige Radweg, mit der Lange von 25 km und Breite von 1,5 bis 2,5 m, verlauft gemäß dem Rhythmus der ehemaligen Haltestellen und Bahnhöfen: Tuplice – Chełmica – Żarki Wielkie – Chwaliszowice – Nowe Czaple – Łęknica. Unterwegs kann man viele Elemente der damaligen Eisenbahninfrastruktur sehen.

Der heutige Radweg, mit der Länge von 25 km und Breite von 1,5 bis 2,5 m, verläuft gemäß den Rhythmus der ehemaligen Haltestellen und Bahnhöfen: Tuplice – Chełmica – Żarki Wielkie – Chwaliszowice – Nowe Czaple – Łęknica. Unterwegs kann man viele Elemente der damaligen Eisenbahninfrastruktur sehen.